Jeder Mensch ist anders – jede psychische Erkrankung aber auch
Die Einzeltherapie, auch Einzelpsychotherapie genannt, ist ein psychotherapeutisches Setting, das ausschließlich zwischen dem Patienten und seinem Therapeuten stattfindet. Sie ist damit die individuellste Form der Behandlung und gleichzeitig die wichtigste Therapieform im Rahmen des multimodalen Therapiekonzepts. Je nach Erkrankung kommen bei der Einzeltherapie unterschiedliche therapeutische Methoden zum Einsatz, beispielsweise die Psychoanalyse. Dies richtet sich nach den individuellen Symptomen des Patienten. Im Rahmen dieses psychotherapeutischen Settings begegnet der Therapeut seinem Patienten vertrauensvoll, wertschätzend, authentisch und empathisch. Er unterstützt ihn, unbewusste Konflikte zu erkennen – denn häufig sind sich Menschen gar nicht bewusst, warum sie bestimmte Symptome zeigen. In der Therapie hilft das Gespräch dem Erkrankten, sein Erleben vor dem Hintergrund seiner unbewussten und bewussten Ziele und Bedürfnisse zu verstehen.
Intensive Patient-Therapeut-Beziehung als Schlüssel zum Erfolg
Die Erfolgsaussichten dieses Settings der Psychotherapie sind sehr gut. Sie hängen aber auch immer mit dem angewandten Verfahren und dessen Erfolgsaussichten zusammen. Dennoch können für das Merkmal der Einzelbehandlung bestimmte Vorteile und Chancen festgehalten werden. Der große Vorteil besteht in der engen Bindung zwischen Patient und Therapeut. Der Patient genießt sowohl in jeder Sitzung als auch über einen langen Zeitraum hinweg die volle Aufmerksamkeit seines Therapeuten. Durch diese intensive Betreuung kann auch der Therapeut den Patienten und seine Erkrankung besser kennenlernen und individueller auf ihn eingehen. Im Gegensatz zur Gruppentherapie ist der Ablauf einer Einzeltherapie somit mehr prozessorientiert (autodynamisch). Gleichzeitig stellt sich bei vielen Menschen in der Einzeltherapie ein therapeutischer Erfolg oft schneller ein als in der Gruppentherapie.